Glioblastom: Im Team gegen den Tumor
Denn ob Brustkrebs, Lungenkrebs oder Hirntumor – jede der Erkrankungen zeichnet sich durch bestimmte Eigenschaften aus. So auch das Glioblastom: Der bösartige, aggressive Hirntumor kann schnell und unkontrolliert in gesundes Gehirngewebe hineinwachsen. „Dieser Tumor ist leider nicht heilbar“, sagt Prof. Glas. „Doch moderne Behandlungen können die Überlebenszeit der Patienten verlängern.“ Weitere Infos unter www.glioblastom.de.
Vier Säulen der Therapie
Die Therapie des Glioblastoms umfasst mehrere Säulen. „Zunächst wird der sichtbare Teil des Tumors so gut wie möglich operativ entfernt, dann folgt eine kombinierte Strahlen- und Chemotherapie.“ Als weitere Säule der Therapie – begleitend zur Erhaltungstherapie – ist die anschließende Behandlung mit Tumortherapiefeldern (TTFields) eine Option. „Es zeigte sich, dass elektrische Wechselfelder, deren Plus- und Minuspol sich laufend und hochfrequent ändern, die schnelle Teilung von Tumorzellen stören können. Sie verzögert sich oder kann ganz zum Stillstand kommen“, erklärt der Experte.
Erstattung durch Krankenkasse
Die Behandlung mit TTFields erfolgt mit einem mobilen Gerät sowie Keramikgelpads, die auf die Kopfhaut appliziert werden. Eine internationale Studie mit 695 Glioblastom-Patienten zeigte, dass die zusätzliche Behandlung mit TTFields das Überleben der Patienten um fast fünf Monate verlängerte. „Diese Studie gab darüber hinaus erste Hinweise darauf, dass in der Patientengruppe, die neben der Standardtherapie auch mit TTFields behandelt wurde, jeder fünfte Teilnehmer vier Jahre und länger überleben konnte. In der Gruppe, die ausschließlich die Standardtherapie erhielt, war dies nur jedem zwölften Patienten möglich“, sagt Prof. Glas.
Gut zu wissen: Seit März 2020 erstatten die gesetzlichen Krankenkassen die Behandlung für Patienten mit neu diagnostiziertem Glioblastom.
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